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Das Hafelekar über Innsbruck – von der Stadt direkt ins Hochgebirge

Aktualisiert: 14. Nov.


Das Hafelekar über Innsbruck
Die Bergstation "Hafelekar" auf 2.334 Metern Höhe, darunter Innsbruck und im Hintergrund das Wipptal

Nur wenige Städte auf der Welt bieten so viel Kontrast wie Innsbruck: urbanes Leben unten im Tal, und nur Minuten später steht man mitten im Hochgebirge. Mit der

Nordkettenbahn geht es vom Stadtzentrum aus direkt hinauf aufs Hafelekar (2.334 m) mit unglaublichen Ausblicken.


Insider Tipps fürs Hafelekar


  • Kombiniere deinen Innsbruck-Städtetrip mit einer Gondelfahrt auf das Hafelekar – vom Stadtzentrum bist du in nur 30 Minuten auf 2.334 Metern Höhe mitten im Hochgebirge.

  • Magisches Morgenlicht: Früh morgens, wenn die Sonne über dem Inntal aufgeht und die Stadt noch im Nebel liegt, entsteht ein besonderes Licht – perfekt für Fotos. Frühes Aufstehen lohnt sich: Die erste Gondel startet von der Hungerburg bereits um 8:30 Uhr. Zu dieser Zeit ist meist noch wenig los – danach kann es, besonders an schönen Tagen, sehr voll werden.

  • Chill-Moment auf der Seegrube: Nach einer Wanderung laden die Liegestühle auf der Seegrube zum Entspannen und Sonne tanken ein – mit spektakulärem Blick über Innsbruck.

  • Wandertipp: Wer die Innsbrucker Almen genießen möchte, kann entweder von oben nach unten wandern oder von unten nach oben (mit guter Kondition!). Von der Hungerburg bis zur Seegrube sind es rund 1.000 steile Höhenmeter. Besonders empfehlenswert: der Schokokuchen und die Knödel auf der Höttinger Alm.

  • Kleiner Genussmoment: Ein Stück Apfelstrudel im Restaurant Hafelekar mit Blick über Innsbruck – seit 1928 fast unverändert – ist ein Klassiker, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

  • Event-Tipp: Die „Seegrube Sundays“ mit DJ und Brunch sind ein beliebtes Highlight.

  • Traumhafte Wanderung: Ein absolutes Highlight ist die Tour vom Hafelekar über den Goetheweg zur Pfeishütte – eine spektakuläre Höhenwanderung entlang des Karwendelkamms. Übernachten kann man auf der Pfeishütte; der Rückweg führt über Scharnitz, von wo aus man bequem mit dem Zug nach Innsbruck zurückfahren kann.

  • Winter-Tipp: Auch im Winter lohnt sich ein Besuch: Die Nordkette ist ein kleines, aber feines Skigebiet mit einer der steilsten Abfahrten der Welt – ein besonderes Erlebnis für geübte Skifahrer.

  • Ausrüstung: Selbst im Sommer sollte man eine Windjacke dabeihaben – oben ist es immer ein paar Grad kühler als im Tal.


Die Nordkettenbahn – Architektur und Alpengefühl seit 1928

Die Fahrt aufs Hafelekar ist ein Erlebnis für sich. Seit 1928 bringt die Nordkettenbahn Besucher in drei Etappen – über Hungerburg und Seegrube – direkt in die hochalpine und spektakuläre Welt des Karwendel Gebirges..

Die Bahn wurde vom bekannten Tiroler Architekten Franz Baumann entworfen, einem Pionier der modernen Alpenarchitektur. Noch heute ist die Verbindung aus klarer Linienführung, Funktionalität und Bergästhetik einzigartig.



Hafelekar Ein Panorama in alle Richtungen

Nach Norden reicht der Blick ins gewaltige Karwendelgebirge, Teil des größten Naturparks Österreichs. Nach Süden breitet sich das Inntal aus – mit Innsbruck zu deinen Füßen, dahinter das Wipptal, und an klaren Tagen sieht man sogar bis in die italienischen Alpen.

Es lassen sich unzählige Berggipfel erkennen – ein Anblick, der jedes Mal aufs Neue begeistert. Hier oben spürt man die besondere Magie Innsbrucks: das Gefühl, gleichzeitig Teil der Stadt und der Berge zu sein.


Blick auf Innsbruck von der Nordkette aus
Blick Richtung Süden auf das Wipptal, davor die Großstadt Innsbruck

Wo Physikgeschichte geschrieben wurde

Das Hafelekar ist nicht nur ein Ziel für Wanderer und Ausflügler, sondern auch ein Ort mit bedeutender Wissenschaftsgeschichte. Hier führte der österreichische Physiker Victor Franz Hess in den 1930er-Jahren seine bahnbrechenden Experimente zur kosmischen Strahlung durch. Seine Entdeckung, dass hochenergetische Teilchen aus dem Weltall auf die Erde treffen, brachte ihm 1936 den Nobelpreis für Physik ein. Die Forschungsstation, in der Hess arbeitete, steht noch heute – ein stiller Ort mit großer historischer Bedeutung, wo Forschung und Natur auf einzigartige Weise zusammentreffen.



Forschungsstation von Victor Franz Hess am Hafelekar
Forschungsstation von Victor Franz Hess am Hafelekar – Wiege der Entdeckung der kosmischen Strahlung.

Einkehr im Restaurant Hafelekar

Das kleine Restaurant Hafelekar ist fast schon ein Stück Tiroler Zeitgeschichte. Bereits 1928 eröffnet, war es lange geschlossen und wurde erst vor wenigen Jahren wieder eröffnet.

Heute ist es urig, gemütlich und wunderbar authentisch – keine Spitzengastronomie, aber echte Tiroler Wirtshauskultur mit Aussicht. Hier schmecken Apfelstrudel, Kaffee oder Tee doppelt gut, besonders wenn draußen der Wind pfeift.



Die Bergstation Hafelekar von innen
Die Nordkettenbahn wurde 1928 in Betrieb genommen. Die Stationen wurden vom bekannten Innsbrucker Architekten Franz Baumann geplant.

Wandern rund ums Hafelekar

Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, findet am Weg auf das Hafelekar zahlreiche Almen.


Höttinger Alm – gemütlich, mit Blick über Innsbruck

Umbrüggler Alm – ideal für Familien

Arzler Alm – klassischer Treffpunkt der Innsbrucker

Bodensteiner Alm – ruhig und aussichtsreich



Das Hafelekar hoch über Innsbruck
Vom Hafelekar aus führen schöne Wanderungen in das Karwendelgebirge

Von der Bergstation Hafelekar führt außerdem der berühmte Goetheweg weiter zur Pfeishütte – eine der schönsten Höhenwanderungen Tirols mit 360°-Panorama.

Die Tour ist technisch nicht schwierig, aber hochalpin und relativ lang. Gutes Schuhwerk, Wasser, Sonnenschutz, Orientierung und Trittsicherheit sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Auch Schwindelfreiheit ist erforderlich.

Auf der Hütte kann man hervorragend übernachten und am nächsten Tag Richtung Norden nach Scharitz wandern. Von dort geht es bequem mit der Mittenwaldbahn zurück nach Innsbruck.


Blick auf das Karwendelgebirge
Blick Richtung Norden in das verlassene Karwendelgebirge

Seegrube – Sonne, Sound & Stimmung


Etwas unterhalb des Hafelekars liegt die Seegrube (1.905 m), Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Auf der großen Sonnenterrasse genießt man nicht nur den Blick über Innsbruck, sondern auch Live-DJs, Brunches und Events wie die beliebten Seegrube Sundays.



Unser Moment am Berg

Etwas unterhalb der Seegrube stehen kleine Holzplattformen, auf denen man perfekt sein selbst mitgebrachtes Frühstück genießen kann – mit wunderschöner Aussicht über Innsbruck und die umliegenden Berge. Nur Wind, Felsen und der Blick bis nach Italien – solche Momente genießen wir immer wieder gerne.



Praktische Tipps

  • Anreise: Mit der Nordkettenbahn vom Congress Innsbruck über Hungerburg & Seegrube bis Hafelekar (ca. 20 Min).

  • Öffnungszeiten: Saisonabhängig, tagesaktuell auf der Wesbite der Nordkettenbahn

  • Tickets: Kombiticket Innsbruck–Hafelekar lohnt sich (alle Bahnabschnitte inklusive).

  • Wetter: Oben oft windig – Jacke nicht vergessen.

  • Beste Zeit: Frühmorgens oder zum Sonnenuntergang für beste Lichtverhältnisse.



Fazit – Das Hafelekar: Innsbrucks Tor zum Himmel

Das Hafelekar ist mehr als nur ein Aussichtspunkt. Es ist der Ort, an dem Stadt und Hochgebirge verschmelzen, wo Geschichte, Forschung, Natur und Tiroler Gastlichkeit zusammentreffen.

Egal ob du mit der Bahn hochfährst, den Goetheweg wanderst oder einfach nur die Aussicht genießt – wer einmal am Hafelekar war, spürt, warum dieser Ort so besonders ist: Hier liegt Innsbruck einem buchstäblich zu Füßen.



Haflekar Bergstation von innen
Die Bergstation von innen, Franz Baumann war ein war ein österreichischer Architekt und bedeutender Vertreter der Tiroler Moderne

Ausblick von der Hafelekar Bergstation
Ausblick von der Hafelekar Bergstation









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