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Tour zur Ganalm – Unterwegs in der Einsamkeit des Karwendels

  • Julia
  • vor 3 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit


Die Tour zur Ganalm gehört zu den besonderen Erlebnissen im Karwendelgebirge. Kein spektakulärer Gipfel, kein touristischer Trubel – und gerade das macht sie so einzigartig. Wer die Ruhe der Berge sucht, wird hier fündig: auf einem stillen Weg entlang des Vomper Lochs, mit beeindruckenden Blicken auf die Karwendelgipfel und einem Ziel, das fast aus der Zeit gefallen scheint.


Ein stiller Start – von Gnadenwald zur Walderalm

Gestartet wird in Gnadenwald, einem kleinen Ort oberhalb von Hall in Tirol. Dort, bei der Hinterhornalmstraße, befindet sich ein öffentlicher Wanderparkplatz – der Ausgangspunkt der Tour. Von hier führt ein angenehm ansteigender Weg durch Wald und Wiesen hinauf zur Walderalm. Der Zustieg dauert rund 1 bis 1,5 Stunden und bietet bereits schöne Ausblicke ins Inntal und zum Alpenhauptkamm.

An der Walderalm beginnt der eigentliche, ruhigere Teil der Tour: ein breiter Forstweg, der sich in nordwestlicher Richtung sanft ins Herz des Karwendels zieht.


Am Rand des Wilden – das Vomper Loch

Was diesen Weg besonders macht, ist die Lage: Er verläuft direkt entlang des Vomper Lochs, einer wilden, fast unzugänglichen Schlucht, die als eine der einsamsten Tirols gilt. Der Blick in die Tiefe ist eindrucksvoll – schroffe Felsen, dunkle Wälder, kaum Spuren menschlicher Nutzung. Gleichzeitig öffnet sich immer wieder der Blick nach oben: Rundherum ragen die markanten Gipfel des Karwendelgebirges auf, schroff, majestätisch, beeindruckend still.

Der Weg ist leicht begehbar, aber lang – ein stetiger Begleiter ist die Einsamkeit. Kein Lärm, kein Netzempfang, nur Wind, Vogelrufe und die eigene Schrittfrequenz.


Die Ganalm – abgelegen, authentisch, beeindruckend

Nach etwa zwei Stunden erreicht man die Ganalm – eine der abgelegensten Almen Tirols. Sie liegt auf einer kleinen Hochebene, umgeben von Wiesen, Latschen und Felswänden. Kein Auto kommt hierher, keine Straße führt heran. Die Alm wirkt wie ein Rückzugsort aus einer anderen Zeit.

Die Aussicht von hier ist atemberaubend: Das Karwendel breitet sich in seiner ganzen Wildheit und Schönheit aus. Wer Glück hat, bekommt einfache Bewirtung – oft gibt es frische Milch, Buttermilch oder ein Stück Brot. Doch selbst wenn die Alm geschlossen ist, lohnt sich die Tour allein wegen der Landschaft.

Die Ruhe hier oben wirkt tief – es ist einer dieser Orte, an denen man automatisch langsamer wird, sich hinsetzt, schaut, atmet. Und genau das macht diesen Platz so besonders.


Praktische Tipps zur Tour zur Ganalm

Startpunkt: Gnadenwald (Tirol), Parkplatz an der Hinterhornalmstraße

Wegbeschreibung:

  • Gnadenwald – Walderalm: ca. 1–1,5 Stunden

  • Walderalm – Ganalm: ca. 2–2,5 Stunden

  • Rückweg identisch

  • Gesamtzeit: 6–7 Stunden (Hin- und Rückweg)

Höhenmeter: Ca. 600 hm gesamt

Schwierigkeit :Leicht bis mittelschwer – breite, gut begehbare Wege, keine technischen Passagen, aber Ausdauer erforderlich

Geeignet für:

  • Geübte Wanderer

  • Familien mit älteren, trittsicheren Kindern

  • Mountainbiker (bis zur Alm möglich)

Beste Zeit: Mai bis Oktober (Schneelage beachten)

Besonderheiten:

  • Einsamer, naturnaher Weg durch eine der abgelegensten Regionen Tirols

  • Tiefblicke ins Vomper Loch und Weitblicke auf die Karwendelgipfel

  • Authentische Alm ohne touristischen Rummel

  • Kein Handyempfang – ideal zum Abschalten

Tipp: Wer die Tour noch verlängern möchte, kann von der Ganalm weiter in Richtung Lamsenjochhütte wandern – allerdings deutlich anspruchsvoller und nur für erfahrene Berggeher geeignet.

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