Wanderung zum Höttinger Bild in Innsbruck: Ein Naturerlebnis mit Geschichte und Spuren des Bergbaus
- feelinnsbruck
- 16. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen
Innsbruck ist ein Paradies für Wanderfreunde. Eine der reizvollsten Wanderungen führt zum Höttinger Bild, einem kleinen Wallfahrtsort, der über der Stadt thront. Diese kleine Tour ist nicht nur wegen ihrer Naturkulisse und der historischen Kapelle besonders, sondern auch wegen ihrer Verbindung zum ehemaligen Bergbau in der Region.
Auf den Spuren des Bergbaus: Der Weg zum Höttinger Bild
Der Ausgangspunkt der Wanderung ist leicht erreichbar, und der Weg führt anfangs durch das historische Viertel von Hötting, bevor man in den Wald gelangt. Hier, in den bewaldeten Hängen oberhalb von Innsbruck, wurde früher Erz abgebaut – eine Tatsache, die heute vielen Wanderern gar nicht mehr bewusst ist. Im Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert hinein war die Region ein bedeutendes Zentrum für den Blei- und Silberbergbau. Überreste des ehemaligen Bergbaus sind auch heute noch teilweise sichtbar, wenn man genau hinsieht.
Der Abbau wurde aufgrund von Erschöpfung der Ressourcen und wirtschaftlichen Veränderungen schließlich eingestellt, doch die Geschichte dieses einst blühenden Industriezweiges ist in den alten Bergwerken und Stollen noch immer lebendig. Die Wanderung durch diese geschichtsträchtigen Wälder lässt die Vergangenheit auf subtile Weise aufleben, während man den sanften Anstieg genießt.
Das Höttinger Bild: Ein Ort der Besinnung
Nach etwa einer Stunde erreicht man das Höttinger Bild, eine kleine Kapelle, die tief in der Tiroler Tradition verwurzelt ist. Seit dem 15. Jahrhundert pilgern die Menschen hierher, nachdem von einer wundersamen Heilung berichtet wurde. Die Kapelle steht in einer Lichtung, von der aus man einen herrlichen Blick auf das Inntal hat. Die friedliche Atmosphäre und die spirituelle Bedeutung dieses Ortes laden zu einer Pause ein – ein idealer Moment, um die Natur und die Geschichte auf sich wirken zu lassen.
Wer nach dieser besinnlichen Pause noch nicht genug hat, sollte den weiteren Aufstieg zur Höttinger Alm in Angriff nehmen. Der Weg wird etwas steiler, aber der Lohn ist ein traumhaftes Bergpanorama und die Einkehr in die gemütliche Alm auf 1.487 Metern Höhe. Hier kann man sich mit typischen Tiroler Gerichten wie einer Brettljause oder einem Kaiserschmarrn stärken und gleichzeitig den Blick auf die Nordkette und das Inntal genießen.
Auch auf diesem Teil der Wanderung stößt man immer wieder auf Spuren des früheren Bergbaus. Die Gegend war einst ein wichtiger Schauplatz für den Abbau von Bodenschätzen, und so sind alte Pfade und Relikte der Stollen hin und wieder sichtbar.
Fazit: Geschichte, Natur und Genuss
Die Wanderung zum Höttinger Bild vereint Natur, Kultur und Geschichte auf eindrucksvolle Weise. Neben der idyllischen Landschaft und der spirituellen Ruhe, die die Kapelle bietet, spürt man hier auch den Hauch der Vergangenheit – insbesondere durch den früheren Bergbau, der diese Region prägte. Wer sich auf die Weiterwanderung zur Höttinger Alm begibt, wird mit atemberaubenden Aussichten und köstlicher Tiroler Küche belohnt.
Für alle, die gerne wandern und gleichzeitig in die Geschichte der Region eintauchen wollen, ist diese Tour ein absolutes Muss. Also, schnüre deine Wanderschuhe und erlebe Innsbruck von seiner geschichtsträchtigsten und zugleich schönsten Seite!
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