Ein ganz besonderer Platz in Südtirol - das Almdorf Fane Alm
- Florian
- 17. Dez.
- 4 Min. Lesezeit

Wer einmal die Fane Alm im Pfunderer Tal oberhalb von Vals besucht, versteht sofort, weshalb dieser Ort zu den außergewöhnlichsten Almdörfern in den Alpen zählt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein: Traditionelle Almhütten, jahrhundertealte Almstrukturen und die umgebende Bergwelt wirken wie aus einem Bilderbuch. Trotz seiner Ursprünglichkeit ist das Almdorf bewirtschaftet – Käse, Butter und andere Almprodukte können direkt vor Ort verkostet werden.
Die Fane Alm ist ein perfektes Ziel für Naturfans, Fotografen, Familien und Wanderer – und lässt sich ideal mit einem Besuch von Brixen oder dem berühmten Kloster Neustift kombinieren.

Lage und Anreise – warum frühes Starten Pflicht ist
Die Fane Alm liegt rund 1.739 m hoch im hinteren Valsertal und ist über eine schmale Bergstraße erreichbar.
Wichtig:
Oben gibt es gebührenpflichtige Parkplätze, diese sind in der Hauptsaison sehr schnell voll.
Zwischen Juli und September ist die Zufahrt mit dem eigenen Auto nur bis 9 Uhr morgens möglich.
Danach fährt ein Shuttlebus – besonders angenehm, wenn man enge Bergstraßen nicht gewohnt ist.
👉 Unser Tipp: Früh starten! Vor 9 Uhr ist die Stimmung am ruhigsten und das Licht ideal für Fotos.
Perfekte Kombination: Brixen & Kloster Neustift
Da die Fane Alm ist mit dem Auto nur etwa 25 Minuten von Brixen entfernt liegt, bietet sich der Ausflug perfekt für ein Tagesprogramm an:
Brixen Citytrip: Historische Altstadt, Lauben, Dombezirk – ideal für einen entspannten Stadtbummel.
Kloster Neustift: Eines der schönsten Klöster Südtirols, bekannt für seine Bibliothek, die Basilika und den berühmten Stiftskeller – unbedingt besuchen!
👉 Essens-Tipp in Brixen: Nach einer Wanderung lohnt sich ein Abstecher in die Altstadt – besonders zu empfehlen ist das Restaurant Traube: gute regionale Küche zu fairen Preisen.

Fotografen-Hotspot: Das Almdorf von oben
Wer das gesamte Almdorf auf ein Bild bekommen möchte, sollte auf den kleinen Hügel gegenüber des Dorfes steigen. Von dort aus hat man die perfekte Perspektive auf die Holzhütten, die Kapelle und die umliegenden Bergkämme – ein Fotomotiv, das in Südtirol seinesgleichen sucht.
Beste Reisezeit
Juli bis September: Hauptsaison, perfekte Bedingungen, Alm geöffnet
Herbst (später September bis Oktober):
Die schönste Zeit! Die Lärchen verfärben sich intensiv goldgelb.
Weniger Menschen als im Hochsommer.
Aber: Es kann im Oktober bereits frisch werden – unbedingt warm anziehen.

Wanderung zur Brixner Hütte & zum Wilden See – mystisch und unvergesslich
Einer der schönsten Tourentipps ab dem Almdorf ist der Weg zur Brixner Hütte (2.282 m).Der Startpunkt liegt direkt im Dorf.
Wegbeschreibung
Start: Almdorf Fane Alm
Der Weg folgt zunächst einem Bachlauf und führt durch eine beeindruckende Klamm.
Weiter geht es durch weitläufige Almwiesen und hochalpine Berglandschaften.
Nach etwa 1,5 Stunden erreicht man die Brixner Hütte.
Die Hütte bietet:
ca. 40 Schlafplätze
regionale Küche
Ausgangspunkt für weitere Bergtouren

Weiterwandern zum Wilden See – einer der geheimnisvollsten Bergseen Südtirols
Von der Brixner Hütte gelangt man über einen gut gesicherten Weg zum Wilden See – einem echten Naturjuwel:
46 m tief → einer der tiefsten Bergseen in ganz Südtirol
Bekannt für sein glasklares, türkisblaues Wasser
Umgeben von mächtigen Felshängen und Murmeltierrevieren
Mystisch und ruhig – perfekt für Naturfotografie
Von dort kann man weiter zur Labesebenalm und dann zurück zur Fane Alm wandern → wunderschöne Rundtour!
Der Wilde See gilt als einer der geheimnisvollsten Bergseen Südtirols – und das spürt man sofort, wenn man am Ufer steht. Mit seinen 46 Metern Tiefe zählt er zu den tiefsten Bergseen der Region. Das Wasser ist außergewöhnlich klar und wirkt je nach Licht fast schwarzblau, was ihm eine mystische Atmosphäre verleiht. Häufig legen sich feine Nebelschleier über die Oberfläche, die den abgeschiedenen Kessel zwischen den Felswänden noch eindrucksvoller erscheinen lassen. Dazu kommen alte Überlieferungen aus dem Pfunderer Tal, die von Geistern in der Tiefe oder rätselhaften Begebenheiten erzählen – Sagen, die den See seit Generationen begleiten. Die völlige Stille dort oben, ohne Hütten oder Infrastruktur, verstärkt das Gefühl, an einem besonderen, beinahe unberührten Ort angekommen zu sein.

Die Geschichte der Fane Alm
Die Fane Alm blickt auf eine ungewöhnlich lange Geschichte zurück: Ihre Ursprünge reichen ins Mittelalter, als das abgeschiedene Hochtal zeitweise als Lazarett für Pest- und Cholerakranke diente. Erst später entwickelte sich hier ein typisches Südtiroler Almdorf, in dem Bauernfamilien die Sommermonate verbrachten, Vieh hüteten und Käse herstellten. Die heute noch erhaltenen Holzhütten, Ställe und die kleine Kapelle erinnern an diese jahrhundertealte Almtradition und machen die Fane Alm zu einem der authentischsten historischen Almdörfer der Region
Atmosphäre & Besonderheiten des Almdorfs
Früher handelte es sich um ein Vieh- und Heulagerdorf – heute wird es saisonal bewirtschaftet.
Dauerhaft wohnt hier niemand mehr, aber der Charakter eines ursprünglichen Bergdorfes ist komplett erhalten geblieben.
Die kleinen Almhütten, Ställe und die Kapelle sind weitgehend im Originalzustand.
Vor Ort kann man regionale Produkte wie Käse, Butter, Joghurt und Speck probieren.

Praktische Tipps für deinen Besuch
Früh starten – besonders in der Hauptsaison
Kamera einpacken – perfekte Fotospots
Warme Kleidung auch im Sommer
Parkplätze schnell voll → Alternativ Shuttlebus nutzen
Perfekt kombinierbar mit Brixen & Kloster Neustift

Fane Alm – ein Ort, den man nie vergisst
Die Fane Alm vereint alles, was Südtirol ausmacht: Natur, Tradition, Genuss und Bergromantik. Die märchenhafte Kulisse, die abwechslungsreichen Wanderungen und die Nähe zu kulturellen Highlights wie Brixen oder Neustift machen das Almdorf zu einem ganz besonderen Reiseziel – egal ob für Tagesausflügler, Fotografen oder ambitionierte Wanderer.






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